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der streik und meine 2 cent

Heute Morgen doppelt so lang zur Hundeschule gebraucht wie sonst. Weil Streik. Ich habe nichts gegen Streiks. Es ist eben ein Druckmittel, das seine Geschichte hat - und sicher nicht aus Trotz eingesetzt wird.

Aber während ich da so einmal quer durch die Stadt im Stau stand, kam ich ins Grübeln. Über Tarife, Tariferhöhungen, Geld, Inflation, Ansprüche etc. pp.

Ich bin seit über elf Jahren selbstständig - und in diesen elf Jahren haben sich die Preise für meine Arbeit recht deutlich verändert. Nach unten! Ich sammle mit jedem Auftrag, mit jedem Arbeitsjahr mehr Erfahrung (wobei die Eingangsqualifikation ja schon recht hoch sein muss), trotzdem ist das, was ich de facto als Honorar für meine Arbeit bekomme, im besten Fall gleich geblieben. In ELF Jahren!

Ich würde auch liebend gern die Arbeit niederlegen und sagen: Ey, so nicht! Alles wird teurer! Ich will mehr Geld. Schließlich zahle ich jedes Jahr mehr für alles. Miete, Strom, Gas, Lebensmittel - aber erwirtschafte weniger, weil neue Auftraggeber lieber weniger zahlen wollen, immer wieder versuchen, ihre Kosten weiter zu drücken. Dass dieses Kostendrücken auf dem Rücken der Übersetzer ausgetragen wird, ist einfach untragbar. Ich kenne viele, viele sehr, sehr genügsame Kolleginnen und Kollegen, die sich arrangiert haben mit diesem Beruf, der einem viel Herzblut abverlangt, weil im Prinzip jeder viel mehr Arbeit in Projekte steckt, als eigentlich bezahlt wird. Aus Liebe zum Wort. Und Autor. Und wer sich nach Jahren der Tätigkeit für den gleichen Verlag endlich mal 50 Cent mehr Seitenhonorar herausschlägt, freut sich - dabei ist es in anderen Berufen ganz normal, dass die Löhne immer mal wieder angeglichen werden. Nach oben.

Was mir so bewusst wurde: Die einzigen Posten, die ich in den letzten Jahren auf meiner Ausgabenliste nicht höhersetzen musste, waren die von anderen Selbständigen. Yoga, Hundeschule, selbst der Wartungsdienst für die Gastherme bekommt seit acht Jahren den gleichen Betrag.
Schlimm genug, dass das Honorarniveau seit über zehn Jahren stagniert, schlimmer noch, dass es in vielen Bereichen sogar fällt. Ich kenne viele ÜbersetzerInnen, die ihre Wochenenden der Arbeit opfern, damit das Konto gedeckt bleibt. Es wird immer noch mehr Arbeit mit noch weniger Ausstoß. Und das ist einfach bitter. Wenn man sich nicht mal mehr eine Pause leisten kann (oder will), weil sie einem direkten Lohnausfall gleichkommt. Wenn schon ein freies Wochenende Luxus gleicht.

Das ist sowieso etwas, das vielen meiner festangestellten Freunden nicht klar ist: Wir Einzelkämpfer sorgen komplett für uns selbst. Wir erwirtschaften Bruttolöhne, von denen wir selbst die Kranken- und anderweitigen Kassen bezahlen, von denen wir Rücklangen bilden müssen für Auftragsflauten, für sich überschneidende Projekte, für potentiell säumige Kunden. Wenn wir in Urlaub fahren, belastet uns das gleich mehrfach: Der Urlaub selbst will bezahlt werden (gut, das ist bei allen so), dazu kommt, dass man den entstehenden Arbeitsausfall kompensieren muss, denn Urlaubstage sind ja immer unbezahlt.

Aber jetzt komme ich von meinem Ursprungsgedanken ab. Mich hat heute einfach ein wenig der Neid gepackt. Wenn die Lokführer die Arbeit niederlegen, dann spürt das jeder direkt oder indirekt. Wenn ich als Einzelkämpferin die Arbeit niederlege, juckt das niemanden, es bekommt niemand mit. Außer irgendwann unweigerlich Vermieter, Stromanbieter, Gasanbieter, deren Beträge nicht gebucht werden.

Das hat mich heute sehr nachdenklich gemacht. Wie wenig Druckmittel wir Soloselbständige überhaupt haben. Und selbst wenn wir kollektiv die Arbeit niederlegen würden, hätte das niemals den Effekt, den der heutige Lokführerstreik hatte.

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soso

Man soll das Schuhwerk nach 1.000 bis 1.500 gelaufenenen km erneuern.
Für jemanden wie mich, die ich doch so sehr an Dingen hänge, eine nicht ganz einfache Sache. Noch dazu, weil sich die Damenschuhe in einer Farbauswahl präsentieren, die nicht unbedingt die meine ist - und jetzt habe ich einen Schuh, der hauptsächlich türkisgeleb ist, mit ein bisschen lila. Ich fürchte, der nächste wird voll in die Barbiekategorie fallen. Denn schließlich zählt der Schuh und nicht seine Farbe (or so they say). Dass es einen himmelweiten Unterschied macht, ob man nun in Schuhen läuft, die einem gefallen, oder in Schuhen, für die man sich schämt, muss man den Herstellern der Treter vielleicht noch mal erklären... Das sind jedenfalls die Momente, in denen ich mir mal wieder wünschte, groß zu sein. Die Herrenschuhe ab Größe 41 sind dann schon wieder mehr mein Ding: Schönes blau, schönes grün, sogar rot würde ich lieber nehmen als rosa und lila...

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vom radeln und so

Ich sage ja gern von mir, dass ich Fahrradfahrerin mit Auto bin. Denn ich fahre so Auto, wie ich das von den AutofahrerInnen erwarte, wenn ich auf dem Rad unterwegs bin.

Ich halte also IMMER genug Abstand von FahrradfahrerInnen, ich mache sogar Platz, damit besagte RadfahrerInnen ausweichen können, sofern mal wieder ein Idiot auf dem Radweg gehalten hat oder aber eine Baustelle so bekloppt abgesperrt wurde, dass sie die RadfahrerInnen ganz plötzlich auf die Straße zwingt. Ohne Vorwarnung. Und das mache ich gern und aus Rücksicht. Ich muss dabei schließlich nur auf die Bremse treten und danach wieder aufs Gas. (Und ich lasse mich dafür sogar gern von hinten anhupen, wenn da mal wieder jemand in seinem Wagen hockt, der es brandeilig hat im Stadtverkehr und lieber an der Ampel steht als einem Radler Platz zu machen.) Auf dem Rad finde ich es durchaus unnötig, manchmal sogar ärgerlich, wenn man schön Schwung hat und dann durch so was ausgebremst wird. Durch so was und die nicht vorhandene Rücksicht oder vorausschauende Fahrweise mancher VerkehrsteilnehmerInnen.

Ich hupe auch keine AutofahrerInnen an, die vor mir stehen und vor dem Rechtsabbiegen so lange warten, bis ein sich schnell nähernder Radfahrer durch ist. Wozu auch?

Aber ich ärgere mich - egal ob im Auto oder auf dem Rad - über diejenigen, die einfach, ohne einmal über die Schulter zu schauen, auf die Straße fahren oder einbiegen. Das ist nun mal leichtsinnig und arschgefährlich! (Genauso sieht man vom Auto aus manchmal nicht, dass irgendwo mal wieder was im (Fahrrad)Weg ist, auch da wäre ein kurzes Handzeichen ganz nett, bevor man ausschert, denn hellsehen kann auf der Straße wirklich niemand!) Das kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen, gerade wegen der Knautschzone, die man als Radler eben nicht hat. Was ich schon in lieber Not sowohl auf Rad als auch im Auto abgebremst habe, weil da einfach so jemand ohne einen Blick eingebogen kam. Allein zu seinem eigenen Schutz sollte man das tun, schließlich hat man nur das eine Leben, das man vielleicht nicht gerade wegen so einer blöden Unachtsamkeit unter einem LKW auspusten will.

Nur zu gern wiederhole ich Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung, der sich sogar sehr schön auf den Alltag und das menschliche Miteinander übertragen lässt:

StVo §1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Achtet aufeinander.

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"nudeln müssen schwimmen"

Immer, wenn ich Nudelwasser aufsetze, muss ich an eine Stufenfahrt denken. Wir waren an einem Abend italienisch essen, und das schönste Mädchen aus der Stufe - ach was, der Stufe! Kölns! - war natürlich auch mit. Der Kellner, ein waschechter Italiener, umgarnte eben sie besonders (wir anderen waren es gewöhnt, neben ihr Luft zu sein) und kam nicht umhin, uns noch ein paar Weisheiten und Geheimnisse der italienischen Küche mitzugeben. Unter anderem klagte er eben, dass die deutschen Frauen Nudeln immer in viel zu wenig Wasser kochten, das täte ihm in der Seele weh, denn "Nudeln müssen schwimmen". Das sagte er mit einer solchen Einbrunst, dass ich es wirklich mein Lebtag nicht vergessen und ihn bei jedem Topf Nudelwasser wieder vor Augen habe.

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inklusionslauf

Am Samstag ist Inklusionslauf auf dem Tempelhoferfeld. Ich hab lange überlegt, ob ich mich anmelde, es aber dann doch nicht getan, weil dieser Lauf zeitlich einfach zu nah am Bonner Nachtlauf ist. Aber als ich vorhin noch mal auf der Seite war, hab ich große Lust bekommen, einfach zum Anfeuern hinzugehen. Denn irgendwie ist es doch schön und auch wirklich eine Unterstützung, bei den Läufen angefeuert zu werden. Diesmal also Zuschauerin und Anfeuerin. :)

Ich bin schon gespannt. Und wünsche trockenes Laufwetter.

Vielleicht nehme ich mir die Inliner mit und dreh im Nachgang auch noch das eine oder andere Ründchen.

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Last modified: 2018-01-16 19:31
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noch! Die Plakate hängen schon an der Strecke, das ist...
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hast du vielleicht war ich
nicht klar genug beim marathonwettkampf läuft man ja motorisch automatisch...
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