befindlichkeitsbloggen
es ist, wie es immer ist

Ich sollte arbeiten. Seit letzter Woche schon. Ich quäle mich. An den Schreibtisch. Am Schreibtisch. Bleibe extra lange dort sitzen. Ohne überhaupt im Geringsten produktiv zu sein. Und dann, dann ist der Tag rum, wieder einer, ohne dass wirklich etwas geschehen ist oder bewegt wurde. In mir. Von mir. Dabei hätte ich - statt auf den Bildschirm zu starren und mir vorzuwerfen, wie viel ich nicht geschafft habe - einfach Schönes machen können. Ein schlechtes Gewissen für nicht getane Arbeit erträgt sich doch viel besser mit etwas Schönem im Rücken...

Seufz.

Es ist bei jedem Buch, bei dem die Protagonistin ganz anders ist als ich, derselbe Krampf. Irgendwas sträubt sich. So wie sich alles sträubt, wenn ich einen kratzenden Wollpulli anziehen soll. Dabei weiß ich, wenn es nicht bald passiert, werde ich frieren. Und wenn ich erst mal im Pulli stecke, wird das Kratzen weniger werden, allmählich werde ich merken, dass er mir sogar ganz gut passt, dass er mich wärmt und mir beizeiten vorgaukelt, dass er mir gefällt, bis es Zeit ist, ihn wieder ausziehen und wegzulegen.

Auf in den Kampf.

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kleiner hundehalterratgeber 1

Wenn Ihnen ein Mensch mit einem angeleinten Hund entgegenkommt, zeigen Sie Respekt und Weitsicht, wenn Sie Ihren Vierbeiner zu sich rufen und selbst anleinen.

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die qual der wahl

Ich fahre über Silvester weg. Nur ein paar Tage - und schon jetzt hat der Mitnehmbücherstapel mehr Titel als der Urlaub Tage...

Gibt es was Schöneres, als sich zwischen den zukünftigen Leseabenteuern nicht entscheiden zu können?

Vorfreude ist die schönste Freude. :)

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ein posterlebnis

Ich war heute "mal eben" bei der Post. Um Weihnachtsgeschenke aufzugeben. Das ist gewagt, auf einen Samstag und so kurz vor Heilig Abend. Ich kann nicht behaupten, dass ich überrascht war von der Schlange, die mich erwartet hat. Abgesehen von der Postfiliale in der Schönhauser habe ich jedoch noch nie länger in einer solchen Schlange gestanden als dreißig Minuten. Was mich immer wieder fasziniert. Egal wie viele Leute anstehen, egal wie wenige Postbeamtinnen vorn bedienen, die sind flink ohne Hast, fast stoisch ruhig und trotzdem ungeheuerlich effizient.
Vor mir stand eine ältere Frau mit Gehwägelchen, die sich angeregt mit einer anderen Frau ohne Gehwägelchen unterhielt. Dem Gespräch nach zu urteilen kannten die sich vorher nicht. Aber es ging um Geschenke für Enkel und Urenkel, die sich auf beiden Seiten am meisten über Buchgutscheine freuten. Überhaupt waren mir diese beiden Frauen sehr sympathisch, die hatten beide so eine positive Einstellung - und selbst als eine Frau mit Kinderwagen eigentlich bloß durch die Schlange brechen wollte, die beiden Frauen ihr Platz machten, dabei aber mit dem Kind im Wagen schäkerten, dass die Herzchen nur so flogen, was die Frau (des Deutschen nicht mächtig) als Einladung missverstand, vorgelassen zu werden, verloren die beiden kein Wort über dieses Missverständnis, sondern fingen es mit Güte auf, bemerkten nur ab und zu, wie schnell wir vorankamen.
Ganz anders die Frau, die nach mir ankam. Die stöhnte laut - und als niemand auf ihre Missmutsäußerung einging, blieb sie so lange still, bis eine Verwandte im Geiste auftauchte, mit offenem Mund vor der Schlange stehen blieb und sagte: "Das gibt's ja nicht." Stimmt, es grenzt an ein Wunder, dass man am letzten Samstag vor Weihnachten Menschen in der Postfiliale antrifft. Was wollen die bloß da?

Die Verwandte im Geiste stellte sich nicht an, so staute sich bei der Frau hinter mir weiter der Frust an, der sich nur hier und da in einem weiteren Stöhnen äußerte. Dabei ging es ständig einen Schritt vorwärts. Wären wir auf der Autobahn, hieße das nicht mal Stau, sondern stockender Verkehr...
Die Dame mit dem Gehwägelchen ließ die Dame ohne Gehwägelchen an den nächsten freien Schalter und vertiefte sich dann kurz so tief in ihre Handtasche, dass sie nicht mitbekam, wie der andere Schalter frei wurde. Ich tippte sie an und sagte: "Der Schalter ist auch schon frei." Wofür sie sich herzlich bedankte, während die Frau von hinten es mit einem abfällig geschnauften "schon?" quittierte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich maximal fünfzehn Minuten gewartet, vor mir waren mindestens dreißig Leute bedient worden.
Erstaunlich, wie sehr manche Menschen das Maß für die Dinge aus den Augen verlieren.

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samstagmorgen

Am Samstag- und Sonntagmorgen sollte man es in Berlin tunlichst unterlassen, genauer nachzusehen, was der Hund auf der Straße für fressbar hält.

...

Hunde sind widerlich.
Menschen auch.

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Last modified: 2018-01-16 19:31
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Heldin Super - wirklich!
Und eine tolle Schilderung.
by jonatan.engel (2014-10-01 00:05)
marathon! Gestern war es soweit.
Endlich, möchte ich sagen. Seit Mittwoch verschiedene Stadien der Nervosität...
by jubilant (2014-09-29 21:23)
noch - WAH! Eine Woche
noch! Die Plakate hängen schon an der Strecke, das ist...
by jubilant (2014-09-20 21:10)
hast du vielleicht war ich
nicht klar genug beim marathonwettkampf läuft man ja motorisch automatisch...
by wilhelm peter (2014-09-04 20:17)
noch 25 Heutiger Lauf war
gut. Alles im Normalbereich, es war angenehm - nicht zu...
by jubilant (2014-09-04 19:49)
Nee, nee, ein Runner's High
war das nicht. Dafür war die Strecke gar nicht...
by jubilant (2014-09-04 15:21)

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