Noch vier Wochen bis zum Marathon.

32 Tage...

Am Wochenende einen letzten Vorbereitungswettkampf gelaufen (in einer sagenhaften Zeit, weil ich supergut drauf war, hatte ich mir selbst gar nicht zugetraut so einen pace so lange zu halten!), ab jetzt dann nur noch Training und mentale Vorbereitung und Glykogenspeicher auffüllen und konzentriert arbeiten und genießen und gesund bleiben und lachen und hibbeln - und so. Normal halt.

Läuft.

Was für ein Jahr!

[Auffällig übrigens, WIE zeitaufwändig so eine Marathonvorbereitung ist. Ich habe dieses Jahr bisher privat kein einziges Buch gelesen... Kein einziges. Dabei liegt hier ein Stapel, der mich so sehr anlacht!]

Abgesehen von Dienstag bisher den Trainingsplan durchgezogen. Di, Do, Sa, So gelaufen. 587 km insgesamt in diesem Jahr bisher. Das behauptet zumindest meine Statistik. Die sagt auch, dass ich in diesem Jahr bisher 63641 kcal verbraucht habe. Da ist dann allerdings auch die Radfahrerei und Kletterei etc. bei.

Ich werde immer besser darin, mir Strecken rauszusuchen. Und ich merke, dass jeden Sonntag die Schwelle ca. 2 km später kommt. Die Schwelle, an der ich meine Füße merke und nur noch ankommen will. Heute habe ich mich mal andersrum mit der Strecke verschätzt. Mal nicht 2 km zu kurz, wie mir das bisher immer passiert ist, was dazu geführt hat, dass ich mühselig noch 2 km irgendwo zusammenlaufen musste, sondern 2 km zu lang. 28 km sind es also heute geworden. Offiziell ist die weiteste Strecke, die ich laut Plan vor dem Marathon laufe, 30 km. Vielleicht kann ich ja dann einfach doch bei den nächsten langen Läufen je 2 km drauflegen. Dann ist der Schritt bis zur 42 nicht mehr ganz so extrem.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mir nun auch meinen Trinkrucksack passend gemacht. Ich laufe zwar am liebsten ohne, das kann ich gar nicht anders sagen, dennoch kommen wir jetzt ganz gut klar, der Rucksack und ich. Auch wenn ich damit unmöglich aussehe, aber ach. Ich bin ja nicht auf der Balz.

Noch fünf Wochen und sechs Tage!

Man soll das Schuhwerk nach 1.000 bis 1.500 gelaufenenen km erneuern.
Für jemanden wie mich, die ich doch so sehr an Dingen hänge, eine nicht ganz einfache Sache. Noch dazu, weil sich die Damenschuhe in einer Farbauswahl präsentieren, die nicht unbedingt die meine ist - und jetzt habe ich einen Schuh, der hauptsächlich türkisgeleb ist, mit ein bisschen lila. Ich fürchte, der nächste wird voll in die Barbiekategorie fallen. Denn schließlich zählt der Schuh und nicht seine Farbe (or so they say). Dass es einen himmelweiten Unterschied macht, ob man nun in Schuhen läuft, die einem gefallen, oder in Schuhen, für die man sich schämt, muss man den Herstellern der Treter vielleicht noch mal erklären... Das sind jedenfalls die Momente, in denen ich mir mal wieder wünschte, groß zu sein. Die Herrenschuhe ab Größe 41 sind dann schon wieder mehr mein Ding: Schönes blau, schönes grün, sogar rot würde ich lieber nehmen als rosa und lila...

Lange nix mehr geschrieben.

Die Zeit bis zum wirklichen Beginn meines 10-Wochen-Trainingsplans habe ich mit einer Trainingsplantestreihe überbrückt - und festgestellt, dass ich mit den Trainingsplänen von Herbert Steffny am besten zurechtkomme. Sicher sind die Pläne von Hubert Beck auch sehr gut, aber ich konnte sie einfach nicht umsetzen. Nur ein trainingsfreier Tag pro Woche, bzw. an sechs Tagen die Woche laufen, schwimmen, Radfahren, das schaffe ich einfach nicht. Und das Gefühl, ständig dem Plan hinterherzulaufen, ihn nicht zu schaffen, das hatte eher das Gegenteil von einem motivierenden Effekt.

Ich merke, dass mir das Trainieren bei Hitze nicht ganz so liegt - und dass es ganz andere Folgen hat. Ständig irgendwelche wundgescheuerten Stellen, weil feuchte Kleidung eben mehr scheuert, wie's scheint. Außerdem ist der Wasserverbrauch enorm, also auch der Trinkaufwand. Für die langen Läufe habe ich nun einen Trinkrucksack, den ich mir auch erst mal zurecht schustern musste. Für kleine Menschen mit großer Oberweite ist das Angebot dann doch eher begrenzt. Nun ja.

Was mir außerdem aufgefallen ist - und was ich mich ganz ehrlich frage: Bekommen Männer, wenn sie laufen, eigentlich auch ständig irgendwelche blöden Kommentare gedrückt? Wie toll man aussieht, wie toll man eben nicht aussieht, "hepphepphepp", "hopphopphopp", "weiter, du schaffst das!". Ich hatte bisher auch angeheiterte Spaßvögel, die meinten, ein Stück mit mir mitlaufen zu müssen, was ich irgendwie nur mäßig witzig fand. Allmählich verstehe ich jedenfalls diejenigen sehr gut, die mit mp3-Player laufen. Zum Glück bin ich zwischendurch immer mal wieder in "the zone", da bekomme ich nix mehr mit, was um mich rum ist.

Noch acht Wochen...

Der große Vorteil des morgendlichen Laufens besteht darin, dass man nicht vorher darauf achten muss, rechtzeitig mit dem Trinken aufzuhören.