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2015
jubilant
12:35h
Das Jahr fing ruhig an. Heute aus der Not eine Tugend gemacht und vom Autohaus aus zu einer Tartanbahn gelaufen, um dort ein paar Intervalle runterzuspulen. Hat mich irgendwie in meine Schulzeit und Kindheit zurückversetzt, wo ich wirklich oft auf diesen roten Bahnen unterwegs war. Sehr schön. Und hat auch gut geklappt und Spaß gemacht. Wie gut, dass diese Bahnen jedem zugänglich sind. Auf ein schönes Laufjahr. Und ein besonderes 2015! ... Link (1 comment) ... Comment
es geht weiter...
jubilant
22:34h
Die Glücksfee ist mir hold, ich habe auch für 2015 einen Startplatz für den Berlinmarathon bekommen!! Und nicht nur ich, auch meine Freundin ist am Start! Ich freue mich riesig - aus mehreren Gründen. Weil mir das Laufen so gut getan hat bisher. Bisher in diesem Jahr 805 km gelaufen. Eigentlich wollte ich die 1.000 noch knacken, aber dann kam mir eine fette Erkältung und dann eine Abgabe dazwischen - und dann hatte der innere Schweinehund mich schon eingeholt. Und überzeugende Argumente hat der. Das Bett ist so schön warm... Das Sofa ist so wahnsinnig bequem... Oh, jetzt hast du ja gerade erst geduscht... Ein 10-km-Lauf steht dies Jahr noch an - und auch daran mäkelt der Schweinehund schon rum. Mal sehen, wer da das letzte Wörtchen hat. Heute jedenfalls eine Impfung auffrischen lassen, mal sehen, was die so in meinem Körper anrichtet. Ansonsten werfe ich gerade viel Balast ab. Gerade erst meinen Schreibtisch umgestellt und darüber wild ausgemistet. Die Zeit wird zeigen, ob ich wirklich die Ordnung auf dem Tisch halten kann, die ich mir wünsche. Eigentlich hätte ich gern mal Platz und Übersichtlichkeit. Abwarten. Jetzt jedenfalls ist erst mal Wochenende. ... Link (1 comment) ... Comment
25 jahre mauerfall
jubilant
10:44h
Meine Oma ist im Sommer 1989 gestorben - und wie immer, wenn ich das Wort "Mauerfall" höre, frage ich mich, wieso sie den nicht mehr hatte erleben dürfen. Aber vielleicht sollte ich ein wenig ausholen. Meine Oma kam ursprünglich aus Ostpreußen, wurde vertrieben, überlebte die Flucht und den Krieg und siedelte im Harz an. (Nicht nur sie, ihre verbliebenen Brüder und Onkel ebenfalls.) Dort bauten sie und mein Opa eine Gärtnerei auf, bekamen zwei Töchter und eigentlich wäre dann endlich alles gut gewesen, wenn denn nicht durch Bodenreform und Kollektivierung der Verlust sämtlichen Eigentums gedroht hätte. Da meine Großeltern wussten, dass mein Opa über kurz oder lang wegen regimekritischer Aussagen im Knast landen würde, weil er seine Klappe nicht halten konnte/wollte, (und vermutlich aus noch ein paar weiteren Gründen) entschieden sie, aus der DDR zu fliehen, als immer offensichtlicher wurde, dass es wirklich eine Mauer geben würde. Sie flohen getrennt, mein Opa auf anderem Wege als meine Oma, Mutter und Tante. Die drei fuhren nach Berlin, "um eine Tante zu besuchen", und meine Mutter erinnert sich daran, dass sie vieleviele Klamotten übereindander anziehen und das ihr allerwichtigste mitnehmen sollte. Kleinstes Gepäck, um nicht aufzufallen. Und dann stiegen die drei Friedrichstraße aus der S-Bahn, wo alle DDR-Bürger aus den Bahnen gefiltert wurden, drucksten in der Nähe der Türen herum und als das Signal zur Abfahrt kam, sprangen sie schnell wieder hinein - und waren im Westen. Auffanglager Marienfelde, irgendwer musste in Quarantäne (Tuberkulose) und irgendwie fanden sie meinen Opa wieder. Sie wurden ins Rheinland umgesiedelt, wo meine Großeltern bis zu ihrem Lebensende lebten, und meine Mutter meinen Vater kennenlernte. Aber zurück zu meiner Oma. Sie war meine Brücke in verschiedene Zeiten der Geschichte. Niemand konnte so bildliche, schauerliche, aber auch so unglaublich witzige und absurde Geschichten aus dem Krieg erzählen wie meine Oma. Das einzige, wo sie keinerlei Spaß verstand, war beim Thema DDR. Weil sie als einzige ihrer Familie geflohen war, gab es also noch einen ganzen Familienzweig, der "im anderen Deutschland" lebte. (Geteiltes Land, geteilte Familie) Meine Oma schickte IMMER Pakete (dass sie in der DDR Westpakete hießen und wie viel sie für einen Ostler wert waren, das hab ich erst viel später erfahren), hielt meine Mutter IMMER an, Pakete zu schicken, die für mich irgendwie nie besonders wirkten. Kaffee, Schokolade und Klamotten, aus denen meine Schwester und ich herausgewachsen waren. Zurück kamen stets ellenlange Briefe und so überschwenglicher Dank, der mich immer wieder erstaunte. Einmal kam dann sogar ein Ostpaket*. Darin sehr, sehr osteuropäisches Briefpapier (mit Marienkäfern) und zwei Ostsandmännchen, (Weiß gar nicht, wo die hin sind?) die vielviel schöner waren als das sonderbare Sandmännchen aus dem Westfernsehen. Ich weiß noch, dass meine Schwester das Briefpapier nicht benutzen wollte. Es war nicht richtig weiß und irgendwie ... Ach, keine Ahnung. Ich habe es gemocht und auch ihres dann verschrieben. Und dann kam der Sommer 1989. Meine Oma hatte schon lange einmal zurück in ihre ganz alte Heimat, nach Ostpreußen, zurückgewollt. Im Sommer 1989 haben ihr Cousin und sie Durchreisegenehmigungen eingeholt, weil sie auf dem Weg nach Ostpreußen gleich noch die Verwandtschaft in der DDR besuchen wollten. Und dann ist der Wagen Vielleicht bin ich deshalb heute so sentimental. Vielleicht. Bewegende und bewegte Stadt, Berlin. *von der Bloggerin im Nachhinein und in Anlehnung erfundene, aber nie zuvor von ihr genutzte Bezeichnung ** nachträgliche Berichtigung ... Link (0 comments) ... Comment
laufjahr 2015
jubilant
13:39h
Nach dem Marathon ist vor dem Marathon - hoffentlich. Mal sehen, welche anderen schönen Läufe mir noch so begegnen, die ich mitnehmen werde, denn ich behalte es bei, das Laufen. Gerade kuriere ich noch die letzten Reste einer fiesen Erkältung aus, seit dem Marathon lächerlichste kleine Streckchen gelaufen, aber hoffentlich geht es morgen wieder richtig los. Ich freu mich schon. ... Link (0 comments) ... Comment
marathon!
jubilant
20:01h
Gestern war es soweit. Endlich, möchte ich sagen. In der Nacht von Sa auf So nicht wirklich tief geschlafen, was aber eher der frühen Weckzeit anzulasten war als dem Lampenfieber. Ich schlafe erfahrungsgemäß immer nur sehr leicht, wenn ich Angst habe, den Wecker nicht zu hören. Eine unberechtigte Angst vermutlich, ist aber so. Von meinen Eltern auf den Weg geschickt worden, die extra angereist waren. Meine Freundin hatte einen Weg ausgeklügelt, wie sie mich an möglichst vielen Punkten anfeuern konnten - und die drei haben einen ziemlichen Zuschauermarathon hingelegt! Wahnsinn! Die Zeit bis zum Start mit Anstehen am Dixiklo verbracht, wo mich eine Läuferin aus Schweden anquatschte. Am Tag zuvor hatte ich mir noch einmal das Knie tapen lassen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - denn das Tape vom Samstag hatte definitiv nicht geschadet. Der Physio hat mich extra für "den Lauf deines Leben" getapet. :) Und dann Start 1. Welle! Gelbe Ballons steigen in den blauen Himmel. Ich teste zum xten Mal meine Kopfbedeckung, woran ich merke, dass ich nervös bin. Ein Blick auf die Pulsuhr bestätigt noch zusätzlich. Start 2. Welle, der H-Block darf vorrücken. Unterwegs noch eine Reihe Dixiklos, bei denen die LäuferInnen sich beeilen, flugs abgebogen, sicher ist sicher. Und dann geht's los! Vorbei an der Siegessäule, Marker schon so vieler persönlicher Erlebnisse. Tiergarten wartet mein kleiner Fanclub das erste Mal, ich freue mich genauso, die drei zu sehen, wie sie mich. Während ich weiterlaufe, eilen sie zurück zur S-Bahn, nehmen Kurs auf den nächsten Anfeuerungspunkt. Wetter top, Tagesform top, mich schön an die Pace-Vorgabe gehalten und den Lauf und das Laufen genossen, denn die Stimmung war echt irre. So viele Menschen - auf und an der Strecke. Völlig fasziniert hat mich, dass man stellenweise nichts als das lustige Getrappel von tausenden Sportschuhen gehört hat. Wie leise so viele Menschen sein können! Und irgendwie friedlich. Aber die Abschnitte mit mehr Anfeuerung waren natürlich auch nicht zu verachten. Das Treppenlaufen fiel mir erst mal schwer - und ich war froh, dass sich meine Mutter der Blasen angenommen hat, die letzten Endes gar nicht so zahlreich waren wie befürchtet (nur riesig war die eine!). Wenn jemand Tipps hat, was man gegen Blasen auf den Kuppen der Zehen tun kann, ich freu mich drüber. Wow. Ich bin einen Marathon gelaufen. Das ist so unwirklich! ... Link (1 comment) ... Comment |
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Last modified: 2018-01-16 19:31 Status
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Es geht - mit der
Ordnung auf dem Schreibtisch. Ich bin überrascht. Es ist...
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2015 Das Jahr fing ruhig
an. Wir sind vor der Knallerei ins Umland geflohen, wo...
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advent Es blaut die Nacht,
die Steinlein blinken, Schneeflöckchen leis herniedersinken... Ich hatte eine lange...
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25 jahre mauerfall Meine Oma
ist im Sommer 1989 gestorben - und wie immer, wenn...
by jubilant (2014-11-21 22:48)
es geht weiter... Die Glücksfee
ist mir hold, ich habe auch für 2015 einen Startplatz...
by jubilant (2014-11-21 22:34)
laufjahr 2015 Nach dem Marathon
ist vor dem Marathon - hoffentlich. Ich habe wieder bei...
by jubilant (2014-11-03 13:39)
von 0 auf 700 km
ist eine irre Leistung. Aber zeigt auch, was möglich ist,...
by jonatan.engel (2014-10-01 00:12)
marathon! Gestern war es soweit.
Endlich, möchte ich sagen. Seit Mittwoch verschiedene Stadien der Nervosität...
by jubilant (2014-09-29 21:23)
noch - WAH! Eine Woche
noch! Die Plakate hängen schon an der Strecke, das ist...
by jubilant (2014-09-20 21:10)
hast du vielleicht war ich
nicht klar genug beim marathonwettkampf läuft man ja motorisch automatisch...
by wilhelm peter (2014-09-04 20:17)
noch 25 Heutiger Lauf war
gut. Alles im Normalbereich, es war angenehm - nicht zu...
by jubilant (2014-09-04 19:49)
Nee, nee, ein Runner's High
war das nicht. Dafür war die Strecke gar nicht...
by jubilant (2014-09-04 15:21)
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